Sada Tall – Ein bekannter Künstler aus dem Senegal offenbart einen Ausschnitt afrikanischer Lebensvielfalt.
Sein erster und ältester Themenkreis ist das MEER. Sada Tall lebt seit 1988 in einem Dorf der Küstenfischer direkt am Atlantik mit dem täglichen Blick auf die unendlich scheinende Wasserfläche und den weiten Horizont. Das Meer inspirierte ihn tief und umfassend, prägte seine ersten Themen, seine Bildsprache und seine Palette.
Seine Bildsprache, Palette und sein Formwillen gewinnen an Reichtum im Ausdruck sowie an Kraft. Er entwickelt die warmen sogenannten Sahel-Töne für Landschaften, die in ihren Nuancen von Gelb, Ocker, Braun und Rost vor unserem Auge Savannen oder Wüsten entstehen lassen.
Ab 2000 ungefähr setzt sich Sada Tall mit der Rolle des Künstlers als Sprachrohr gesellschaftskritischer Bewegungen auseinander. Jetzt wird seine Malerei überwiegend symbolhaft figürlich. Sie zeigt Menschen nicht als individuelle Wesen, sondern generalisiert und typisiert. Sie treten maskenhaft oder maskiert, teilweise hinter Masken in Beziehung zueinander.
Ganz anders seine "bewegten Bilder", in denen er den kulturellen Reichtum und die Lebensfreude der Menschen würdigt. Die "andere" Seite des Senegal. Ein Zyklus von Tänzer*innen und Trommler*innen lässt deren urtümliche Kraft hautnah spürbar werden.
Die Ausstellung befindet sich auf der Ebene 0 und ist für jeden Interessierten bis Anfang Januar 2021 zugänglich.