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Knie- und Schulteroperationen im „Mobile Lab“: Ärzte üben im rollenden Operationssaal

Im Mobile Lab stehen zwei vollausgestattete Plätze für Übungsoperationen zur Verfügung. Chefarzt PD Dr. Casper Grim wies junge Assistenzärzte und Medizinstudierende im Praktischen Jahr an Humanpräparaten in die Handhabung von Instrumenten und spezielle Operationstechniken ein.

Ungewöhnliche Schulungsaktion in der Klinik für Orthopädie und Sportmedizin des Klinikums Osnabrück: Um jungen Assistenzärzten, Medizinstudierenden im Praktischen Jahr und erfahrenen Kollegen die Gelegenheit zu bieten, spezielle minimal-invasive Operationstechniken zu erlernen oder sich darin noch weiterzubilden, wurde nun erneut eine Schulung in einem „Mobile-Lab“, einem Operationsaal auf Rädern, angeboten, in dem an vier Humanpräparaten geübt werden konnte. 

In den von PD. Dr. Casper Grim, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Sportmedizin, organisierten Kursen standen den Teilnehmern zwei Schulter- und zwei Kniegelenke zur Verfügung, an denen sie sich in der Handhabung der Instrumente üben oder noch weiter mit den komplizierten Eingriffstechniken vertraut machen konnten. Es liefen vier Kurse, in denen ein Dutzend Assistenzärzte und Medizinstudierende im Praktischen Jahr sowie weitere Kollegen von Grim, dem Leitenden Oberarzt Dr. Erik Scheuer und dem Orthopäden und Sportmediziner Dr. Marcus Hübner angeleitet wurden. 

Wie Grim erklärt, werden Operationstechniken erlernt, indem die angehenden Mediziner erst lange zusehen und sich alles zeigen und erklären lassen. Dann wird an Modellen aus Kunststoff geübt und schließlich an Humanpräparaten. „An den Kunststoffmodellen lässt sich das menschliche Gewebe nicht hinreichend nachvollziehen, deswegen sind Übungen an Humanpräparaten in der Ausbildung ebenso wie später bei Weiterbildungen ganz wichtig. Es geht ja nicht, dass jemand, der eine Technik erst lernt oder spezielle Operationen noch nicht perfekt beherrscht, bereits einen Patienten operiert“, so Grim. 

Wie der Chefarzt erläutert, können für solche Übungen oder die Schulung von Operateuren sonst Kurse gebucht werden, die andernorts laufen und mit Gebühren verbunden sind. „Außerdem müssten wir das Personal dafür freistellen, aber das geht im laufenden Betrieb nicht. Deswegen sind wir wirklich glücklich darüber, dass die Schulungen in dem „Mobile Lab“ hier sozusagen ‚on the fly‘ bei uns auf dem Hof machbar sind.“ 

Der rollende Operationssaal wird vom Medizintechnik-Konzern Arthrex zur Verfügung gestellt. Im Inneren des zwölf Meter langen Lkw-Anhängers befinden sich zwei voll funktionsfähige Operationsplätze samt Instrumente-, Kamera- und Monitorausstattung, die für die Übungen genutzt werden. Auch die Humanpräparate werden von Arthrex gestellt. Wie „Mobile Lab“-Managerin Antje Wünscher erläutert, unterhält das Medizintechnik-Unternehmen vier derartige Schulungsfahrzeuge, die europaweit im Einsatz sind und noch ein weiteres in England – fast jeden Tag stehen sie an einem anderen Krankenhaus. 

„Es gibt noch weitere Möglichkeiten, solche Schulungen in Kooperation mit Unternehmen zu machen – aber Arthrex bietet nach meinem Wissen die einzige mobile Lösung an, die zu den Krankenhäusern kommt“, sagt Grim. Abgesehen von der Pause im Corona-Jahr 2020 laufen die Schulungen im „Mobile Lab“ bereits seit 2014 einmal jährlich am Klinikum. „Mich freut es natürlich sehr, dass wir dieses Angebot nutzen können, ohne dass uns Kosten entstehen oder wir sonst eine Verpflichtung damit eingehen. Gut ist aber vor allem, dass Arthrex die Impulse der Operateure aus den Schulungen für die Weiter- oder Neuentwicklung von Instrumenten aufgreift.“ 

Es gebe dort ein regelrechtes Vorschlagswesen, das bereits vielfach in nicht einmal einjährigen Entwicklungszyklen zu sinnvollen Neu-/Weiterentwicklungen geführt habe. Beispielsweise seien aus den Anregungen der Ärzte speziell gekrümmte Instrumente entwickelt worden, mit denen sich bestimmte Teile eines Knies besser erreichen ließen. „Dadurch können die Ärzte direkt dazu beitragen, dass Instrumente entwickelt werden, die genau ihren Bedürfnissen entsprechen und dadurch noch bessere medizinische Leistungen ermöglichen. Das finde ich sehr sinnvoll“, so Grim. 


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Silvia Kerst 
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