Im Klinikum Osnabrück sind mit Dr. Christoph Jüttner und Dr. Lars Roman Herda zwei neue Chefärzte für die Nephrologie und die Notfallambulanz in ihre Positionen eingeführt worden.
Der 1967 in Rheine geborene Jüttner, der bereits seit 2011 u.a. als Leitender Abteilungsarzt in der Abteilung für Nephrologie gearbeitet hat, ist zum Chefarzt der neuen Medizinischen Klinik VI für Nephrologie, Dialyse und Aphereseverfahren berufen worden, die das Klinikum einhergehend mit der zurzeit laufenden Einrichtung des neuen Dialyse-Zentrums auf dem Finkenhügel aufgebaut hat. Jüttner ist Facharzt für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Nephrologie und einer Zusatzausbildung für Hypertensiologie.
Der aus Hamm stammende Herda (Jahrgang 1978), der bereits von 2017 bis 2020 als Leiter der Internistischen Intensivstation im Klinikum gearbeitet hatte, ist in eine weitere neu geschaffene Stelle als Chefarzt des Notaufnahmezentrums des Klinikums berufen worden. Er wird Nachfolger des bisherigen Ärztlichen Leiters Dr. Mathias Denter, der Ende November in den Ruhestand ausscheidet. Herda ist Facharzt für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie und Intensivmedizin sowie einer Zusatzausbildung für Notfallmedizin.
Die neuen Chefärzte wurden vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Fritz Brickwedde, Klinikums-Geschäftsführer Frans Blok sowie dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Martin Engelhardt und dem stellvertretenden Ärztlichen Direktor PD Dr. Johannes Rey begrüßt. Bei der Einführungsveranstaltung, bei der auch die Ehefrauen und weitere Angehörige der Mediziner dabei waren, wiesen die Redner auf die wichtige Bedeutung der überregionalen Versorgung von Nierenerkrankten und die Notfallversorgung in der Region hin.
So wird auf dem Medizin-Campus Am Finkenhügel ein nephrologisches Zentrum entstehen, das die ambulante und stationäre Versorgung von Nierenerkrankten an einem Standort zusammenführt, um die Versorgungsqualität für Betroffene zu verbessern. Da Nierenerkrankte häufig zwischen ambulanter und stationärer Behandlung wechseln, sollen sie von der engen Verzahnung der Bereiche in dem Zentrum besonders profitieren, außerdem soll mit Jüttner in der Chefarztposition auch die Behandlungskontinuität für die Patienten gesichert werden.
Für die ambulante nephrologische Versorgung entsteht derzeit auf dem Verwaltungstrakt des Krankenhauses eine nephrologische Praxis mit 59 Dialyseplätzen. Nach Fertigstellung der Räumlichkeiten wird die Gemeinschaftspraxis Bücker, Atzeni, Fischer und Köster ihren jetzigen Standort in der Innenstadt an den Finkenhügel verlegen. Die Inbetriebnahme der Praxis ist für Sommer 2023 geplant.
Der Notfallambulanz kommt, wie die Redner betonten, durch ihre Anbindung an die Rettungsdienste und als erste Anlaufstelle für Patienten eine besonders wichtige Bedeutung für die medizinische Versorgung in der Region zu. Für das Krankenhaus ist sie außerdem eine besonders wichtige Organisationseinheit, weil sie den Fachabteilungen die Patienten zuführt bzw. die Fachabteilungen nach Bedarf hinzuzieht. Gleichzeitig steht das Notaufnahmezentrum durch ständig wachsende Patientenzahlen, zunehmenden Personalbedarf und eine unzureichende Vergütung der Leistungen vor besonders große Herausforderungen. Mit dem neuen Chefarzt sollen die Anforderungen der höchsten Stufe der Notfallversorgung auch künftig gesichert werden, außerdem kommen durch den Bedarf an Fachärzten und strukturelle Veränderungen viele weitere Aufgaben auf den neuen Leiter zu.
Jüttner und Herda seien, wie die Redner sagten, durch ihre fachlichen Kompetenzen hervorragend für ihre Aufgaben geeignet, aber sie fügten sich auch durch ihre Kenntnisse über das Zusammenspiel der Abteilungen und ihre Qualitäten bei der fächerübergreifenden Zusammenarbeit besonders gut in das Klinikums-Team ein.