A + A+ A++

SCHRIFTGRÖSSE ÄNDERN

Zum Ändern der Schriftgröße verwenden Sie bitte die Funktionalität Ihres Browsers. Die Tastatur-Kurzbefehle lauten folgendermaßen:

  • [Strg] - [+] Schrift vergrößern
  • [Strg] - [-] Schrift verkleinern
  • [Strg] - [0] Schriftgröße Zurücksetzen

„Internationale Pflegefachpersonen“ sind da – Krankenhaus rekrutiert im Ausland

Neustart in Osnabrück: Im Klinikum Osnabrück wurden sieben neue Pflegefachkräfte aus Rumänien eingestellt. Sie wurden nach einem neuen Konzept rekrutiert und auf ihren Einsatz vorbereitet.

Das Klinikum Osnabrück geht neue Wege bei der Mitarbeitergewinnung: Nach einem neuen Konzept, das von Pflegedirektor Jürgen Kleinschmidt erarbeitet wurde, werden nun laufend im Ausland gut ausgebildete Pflegefachpersonen für das Krankenhaus auf dem Finkenhügel rekrutiert. Nicht ungewöhnlich, dass dem Personalmangel in der Pflege auf diese Weise begegnet wird – bloß hat sich das kommunale Krankenhaus einen Weg überlegt, mit dem es sicherstellt, dass sich die neuen Mitarbeitenden leicht alle fachlichen Anforderungen aneignen und gleichzeitig alle Hürden wie die Sprachbarriere und den Wechsel des Wohnsitzes gut bewältigen können. Ziel ist es, dass die Neuen gut in Deutschland und Osnabrück ankommen – und gerne bleiben. 

Die sieben Mitarbeitenden aus Rumänien, die nach dem neuen Konzept für die Rekrutierung von „Internationalen Pflegefachpersonen“ angeworben und für den Dienst im Klinikum vorbreitet wurden, haben jetzt den Vorbereitungslehrgang an der Akademie des Klinikums abgeschlossen und wurden bei einer Feierstunde „offiziell“ in ihre Anstellung übernommen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Fritz Brickwedde, Klinikums-Geschäftsführer Rudolf Küster, sowie Prof. Dr. Dieter Lüttje, der stellvertretende Ärztliche Direktor, hießen sie herzlich willkommen. Sie sprachen den Neuen außerdem Dank für die bisherigen Leistungen im Klinikum aus. Brickwedde, Küster und Lüttje richteten besonders gute Wünsche zum Start an die neuen Mitarbeitenden. „Wir sind froh, dass Sie hier sind“, meinte Brickwedde, der auf die Entwicklung zu sprechen kam, nach der die Deutschen auch durch eine gute Gesundheitsversorgung und gute Krankenhäuser wie das Klinikum immer älter werden und gleichzeitig immer mehr Behandlungs- und Pflegebedarf entsteht, für den nicht genug Personal vorhanden sei. Es sei weitsichtig, dass das Klinikum auf eine solche Weise Mitarbeitende gewinne, betonte Brickwedde. Und er meinte, dass das Haus nun noch ein bisschen „bunter“ werde. 

Lüttje sprach den Neuen, darunter sechs Frauen und ein Mann (der mit einer der Frauen verheiratet ist), große Anerkennung aus. „Sie waren alle bereits ausgebildete Fachkräfte und haben es auf sich genommen, zu uns zu kommen und noch einmal ganz neu anzufangen und weiter zu lernen. Das ist keineswegs selbstverständlich“, lobte er. „Und Sie kommen in ein Land, in dem wir unsere Bevölkerung mit den eigenen Fachkräften zurzeit nicht ausreichend versorgen können. Auch das verdient aus meiner Sicht größte Anerkennung.“ Ebenso herzlich begrüßte Küster die Neuen. „Wir freuen uns sehr, dass Sie bei uns sind – und wir hoffen, dass Sie sich bei uns wohlfühlen, dass sich Ihr Lebensweg in Deutschland und in Osnabrück gut entwickelt und natürlich auch, dass Sie lange bei uns im Klinikum bleiben.“ 

Die weiteren Pläne für die Rekrutierung von „Internationalen Pflegefachpersonen“ sehen vor, dass im November Mitarbeitende aus Brasilien ins Klinikum kommen. Im März 2021 wird eine Gruppe von Bewerbern aus Serbien oder Albanien erwartet, im Juni von den Philippinen und dann im Oktober nächsten Jahres wieder aus Rumänien. Kurze Hospitationseinsätze gehören ebenfalls zu dem Vorbereitungsverfahren, mit dem den Bewerbern nach dem von Kleinschmidt erarbeiteten Konzept der Einstieg in Deutschland erleichtert wird.

Wie Kleinschmidt erklärte, arbeitet das Klinikum nach einer ersten Erprobung im Jahr 2017 nun mit mehreren Partnern zusammen, die in den jeweiligen Ländern das Bewerbungsverfahren organisieren und dann bereits einen ersten Sprachkurs mit den Interessenten durchführen. So wurde es auch mit den Mitarbeitenden aus Rumänien gemacht, die 2018 ausgewählt und nun eingestellt wurden. Nach einer Informationsveranstaltung mit Kleinschmidt, die zum Kennenlernen lief, haben alle zunächst noch in Rumänien einen Intensivkurs in Deutsch absolviert und sind dann Ende 2019 zu einem Hospitationseinsatz ins Klinikum gekommen. Danach haben sie neben einem weiteren Sprachkurs, der speziell für die Teilnehmer aus dem Klinikum aufgelegt wurde, noch einen Einführungskurs mit Praxiseinsätzen und 160 Stunden Theorie durchlaufen, den sie nun abgeschlossen haben.

Da für „Internationale Pflegefachpersonen“ aus Ländern außerhalb der EU andere Regeln bei der Anerkennung von Berufsausbildungen gelten, passt die Akademie des Klinikums die Einführungskurse für sie entsprechend an. Neben den Aus-/Fortbildungskursen in der Akademie und den speziellen Sprachkursen gehören Übergangswohnungen und (falls erforderlich) Unterstützung bei der Wohnungssuche zu den Hilfen, mit denen den Neuankömmlingen der Einstieg erleichtert wird. Bei den Mitarbeitenden aus Rumänien hat alles gut geklappt: Eine Frau hat noch nicht gesucht, alle anderen haben nach kurzer Zeit eine Wohnung gefunden, in der sie gut zufrieden sind. „Für mich war es klar, dass ich nach Osnabrück komme, seit wir uns letztes Jahr den Weihnachtsmarkt angesehen haben“, meinte eine der neuen Pflegerinnen. „Da fand ich es so schön, dass ich den Entschluss gefasst habe, dass ich hier leben möchte.“

Insgesamt arbeiten im Klinikum Osnabrück fast 600 Vollkräfte im Pflegedienst. Nach Infos von Kleinschmidt müssen jährlich etwa 70 bis 80 neue Pflegefachpersonen gefunden werden, um Stellen zu besetzen, die u.a. durch Wechsel, altersbedingtes Ausscheiden oder wachsenden Bedarf frei sind. Kleinschmidt hofft, dass es gelingt, jährlich bis zu 30 Mitarbeitende aus dem Ausland zu rekrutieren.


PRESSEKONTAKT

Silvia Kerst 
Leitung Marketing/Kommunikation
Telefon: 0541- 405-5100 
Mobil:   0176 103 601 26 
E-Mail: silvia.kerst@klinikum-os.de 

Folgen Sie uns auch bei: