Schlaganfälle gehören in Deutschland mit Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs zu den häufigsten Todesursachen und sie sind der häufigste Auslöser von Behinderungen im Erwachsenenalter. Welche individuellen Risiken bestehen und welche Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung bestehen – darüber informieren Kardiologie-Chefarzt PD Dr. Carsten Schneider und der Neurologe Dr. Lars Krause vom Klinikum Osnabrück am Samstag, 16. September, 9.30 bis 16.30 Uhr, im „Schlaganfall-Bus“ auf dem Theatervorplatz (Platz der Deutschen Einheit) in Osnabrück.
Das Klinikum hat die Aufklärungsaktion mit dem roten Doppeldeckerbus der Deutschen Schlaganfallgesellschaft, der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim bereits mehrfach in Osnabrück durchgeführt. Nach der Corona-Pause ist das Infomobil der Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ jetzt erstmals wieder bei uns zu Gast. Neben den Ärzten gehören Vertreter von Selbsthilfegruppen und Krankenkassen zur Besatzung des Busses. Sie informieren umfassend über die Erkrankung und Entstehungsgefahren etwa durch Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen.
Besucher können u.a. einen Schnelltest und Messungen von Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin zur Ermittlung des persönlichen Schlaganfall-Risikos durchführen lassen. Weiter ist es möglich, sich im direkten Gespräch beraten zu lassen und sich Tipps zum Vorbeugen und zum richtigen Verhalten zu holen. Wie in der Aufklärungskampagne betont wird, ist bei Schlaganfällen die Zeit der entscheidende Faktor: Je schneller Betroffene behandelt werden, desto besser sind die Chancen, dass keine Behinderungen durch den Akutvorfall zurückbleiben. Wenn plötzlich Symptome wie Lähmungserscheinungen, Sprech- oder Sehstörungen auftreten, sollte deswegen in allen Fällen unverzüglich der Notruf 112 gewählt werden.
In dem Informationsbus sind dieses Jahr neben Schlaganfällen, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen als neue Aufklärungsthemen noch Adipositas und Ernährung hinzugekommen. Grund ist das vermehrte Auftreten von Übergewicht/Diabetes bei jungen Leuten, so dass in dem Bus nun insgesamt über den Dreiklang aus körperlicher Aktivität, Nikotinverzicht und gesunder Ernährung informiert wird, mit dem Folgeerkrankungen und so Risikofaktoren für Schlaganfälle vermieden werden können. Die „Stroke Unit“ im Klinikum Osnabrück ist eine der größten Spezialabteilungen für die Akutversorgung von Schlaganfall-Patienten in Deutschland.